Sonntag, 29. Juni 2008

Heringsböhnchen in Dreiecks-Braun

Wegen leichten Problemen an der Perlen-Nachschub-Front muss dieses tapfere Herringbone-Armband aus Toho Triangles in soft matte brown kombiniert mit Toho Würfeln in metallic brown ein bislang einsames Dasein fristen.

Aber ein Ring ist schon fertig und sobald das Collier sich dazugesellt, wird es dann auch mal wieder eine kleine Quartals-Knipserei geben (ich bin da ja faul, was das Fotografieren angeht und warte immer, bis sich genügend neue Kandidaten vor die Kamera drängeln).


"The Art of Beaded Beads" oder "Von der Kunst, innerhalb kürzester Zeit viele Nadeln und Nerven zu verlieren"

Nicht nur Nerven sondern vor allem Nadeln gekostet haben mich meine ersten Beaded-Beads-Versuche, aber einige sind dann doch fertig oder zumindest halbfertig geworden:


(Aus dem Buch "The Art of Beaded Beads" von Jean Campbell, links die Cube Bead, oben eine halbfertige Dodecahedron, darunter Chinese Lantern Bead, die große unten ist die Bird's Nest Bead und rechts eine Pumpkin)

Die Lantern Bead gab's auch gleich nochmal in verschiedenen Grautönen:


Was aus diesen Dingern werden soll, ist mir auch noch nicht ganz klar, aber irgendwann wird der Groschen schon fallen.

Heringsböhnchen in Grün

Die Kette in Tubular Herringbone wurde aus matt und metallic Cubes von Toho gefertigt und mit matt-bronzefarbenen Miyuki Rocailles kombiniert.

Der Ring verwendet die gleichen Perlen, ist allerdings in Brickstitch gefädelt.




Zart umhäkelte Luft

Perlen häkeln ist ja eigentlich nicht so mein Ding (jedenfalls sind alle Versuche bislang in kläglichen, unansehnlichen Würstchen geendet). Aber es gibt EINE Technik, die verzeiht fast alles: Luftmaschen aus Silberdraht. Da sieht es sogar fast edler aus, wenn's nicht so gleichmäßig ist.

Und endlich war ein netter Verwendungszweck für diese Kugeln aus Turmalin-Quarz gefunden, die schon seit Ewigkeiten in der Perlenbox warteten.

Heraus kam eine Kette bestehend aus drei Strängen die miteinander verflochten wurden. Und natürlich ein passender Ring dazu.

Weil das Ergebnis aber so zart ist, habe ich Kette und Ring gleich neulich einer zarten Freundin zum Geburtstag geschenkt. Mir selbst gefällt's zwar auch, aber für's Tragen bin ich zu unzart ;-)






Peyote ugly (oder auch nicht)

Ich mag Peyote. Einfach, schnörkellos und vielseitigst verwendbar. Zum Beispiel in Form kleiner Röllchen, die man zu unterschiedlichsten Schmuckteilen zusammentüddeln kann. Die Idee hierzu stammt von Claudia Schumann.

Verwendet wurden Delicas in matt silber, matt bronze und matt oliv-metallic sowie für die Kette Schwapowskis in satin olivine und satin smoked topaz. Ferner kleine Metall-Zwischenperlen.


Nicht nur Röllchen, sondern auch Dreiecke lassen sich wunderbarst in Peyote fädeln. Die ursprüngliche Idee ist von Jean Power und die Idee, statt eines Armbands eine Kette aus den Dreiecken zu machen, habe ich im Perlenhäkeln-Forum geklaut.

Klunker für die Bundeswehr

Sollte ich in diesem Leben nochmal (warum auch immer) zur Bundeswehr gehen und im Dschungel eingesetzt werden, habe ich bereits zwei passende Accessoires zum Tarnanzug:


Ring und Kettenanhänger sind gefädelt in Peyote mit unterschiedlichen Delicas in Gr. 11, die Kette ist in Herringbone aus 11-er Miyuki Rocailles matt schwarz.


Das große Cellini-Gefummel

Entscheidend für den Ausbau meines Repertoires an Fädeltechniken war die Anmeldung beim Perlenforum meines Vertrauens, das sich zwar dem Namen nach mit der Perlenhäkelei beschäftigt, aber auch das virtuelle Heim einer ausgeprägten (und äußerst unterhaltsamen) Fädel-Szene ist.

Dort fädelt man nicht etwa mit Perlonschnur (wie ich es bislang tat), sondern mit Nadel und Faden. Und mit kleinen Perlchen aus Japan der Firmen Miyuki und Toho. Beide nicht wirklich preisgünstig, aber dafür von sehr gleichmäßiger Größe und mit Farbpaletten, die ihresgleichen suchen.

Mein Geld floss also nicht mehr nur nach Österreich, sondern zunehmend auch nach Japan und ich versuchte mich an meiner ersten Cellini-Spirale (natürlich mit passendem Ring zur Befriedigung der Neurose), die noch heute zu meinen Lieblings-Stücken gehört.

Zum Einsatz kamen Toho Treasures in Gr. 11 olive-metallic-matt sowie Miyuki Rocailles in Größe 11 rich bronze matt und in Größe 8 dark bronze matt.



Hinter (oder auch vor) Gittern

Inspiriert von einer spanischen Schmuckseite entstand zunächst der Ring im Gitter-Look. Im Original wird er diagonal gefädelt, aber ich persönlich mag es ja rechteckig.

Und da ich aufgrund einer unerklärlichen persönlichen Neurose ein Schmuckstück nie ganz alleine im Schmuckkästchen herumliegen lassen mag, bekommt jedes Teil immer noch gleich passende Kumpels in Form von Kettenanhängern oder Armbändern.



Für das Gitter wurden bronzefarbene Rocailles in 2,3 mm sowie Schwapowski-Perlen in den Farben jet, smoky quartz und crystal shadow verwendet.



Das Armband ist gefädelt nach dem Pasodoble-Muster. Hier kamen zusätzlich Glasschliff-Perlen in Größe 3 mm in Bronze zum Einsatz.

Der Polaris-Stern

Elke Stricker, meine örtliche Perlendealerin (www.perlenjeck.de) infizierte mich mit der Idee, Polaris-Perlen mit Glitzer zu umgeben. Kombiniert wurden drei dieser spontan "Polaris-Stern" getauften Teile als Anhänger mit einer Schlauch-Peyote-Kette und ein weiterer Stern als Ring.

Und da diese Sterne mitten im Weihnachtsurlaub entstanden und entsprechend Zeit vorhanden war, habe ich eine kleine Fädelanleitung geschrieben. Meine erste. Und bisher letzte. Bei Interesse: Hier ist der Download.






Geflochtenes

Das Gemeine am Konzern von Fiona (die Frau mit dem Nachnamen, den man besser nicht erwähnt, weil die Konzernspäher sonst dem Vernehmen nach böse Briefe schreiben - nicht ganz so schlimm also wie Lord Voldemort und seine Dementoren, aber man weiß ja nie) ist, dass sie nicht nur blinkende Funkelperlen, sondern auch ganz klassische, dezent schimmernde Perlchen herstellen.

Immer neue Varianten, die gemeine Perlensüchtige um den Finger zu wickeln. Und nach einigen Experimenten kam ich für mich zu dem Schluss, dass die Perlen am besten wirken, wenn man sie extrem schlicht verarbeitet. Flechten auf Schmuckdraht zum Beispiel.



Samstag, 28. Juni 2008

Österreich ist teuer

Und zwar nicht nur, was die Wiener Kaffeehaus-Preise angeht, sondern insbesondere in Sachen Perlen. Aus Österreich kommt nämlich jene Glitzer-Dynastie, die nicht nur kitschige Glasschliff-Tierchen, sondern auch kleine Glasschliff-Perlen herstellt, die in der Tat doller funkeln als andere.

Genau umgekehrt verhält es sich allerdings mit dem Kontostand: Tiefe, dunkle Löcher tun sich auf, je mehr es am Schmuck funkelt. Aber wenn das Glitzer-Fieber erstmal ausgebrochen ist, kann man herzlich wenig dagegen tun. Und es gibt immer wieder erschreckend viele Farben, die man noch gar nicht hat.

Gefädelt wurden die Glitzerteile in RAW (Right-Angle-Weave) sowie einfachen Kreuzungen für die Verzierung.


Die folgenden Stücke wurden nach dem Fädelmuster "Pasodoble" gearbeitet.


Gebömmsel

Der Trend zur langen Kette mit "Gebömmsel" ging auch an mir nicht vorüber und wurde in verschiedenen Variationen ausprobiert.





Gequetschtes und Geknotetes

Bald entdeckte ich, dass man Perlen nicht nur willenlos auffädeln, sondern auch quetschen und zusammenknoten kann.







Die Anfänge: Perlen aufreihen


Die Sucht kam wie jede Sucht schleichend ... zunächst handelte es sich noch um das harmlose Aufreihen von Perlen für verschiedene Kettenformen. Hätte ich damals schon geahnt, was sich daraus entwickeln könnte, wäre meinem Portemonnaie einiges erspart geblieben ...


Nach den einfachen Glasperlen entdeckte ich Polaris- und Lavaperlen. Die Technik bestand allerdings nach wie vor aus einfachem Auffädeln und Befestigung am Lederband.